Fairtrade völlige Verbraucherverarsche

Julian —  18. August 2014 — Leave a comment

Wenn Kaffee bitter schmeckt (SZ):

Zuerst bringt es den Bauern überhaupt nichts:

Doch das System ist nach Einschätzung von Kritikern enorm ineffizient. Der US-Ökonom Wydick fand in einem Experiment heraus, dass der durchschnittliche US-Kaffeekonsument ganze 50 Cent mehr für eine Tasse Fairtrade-Kaffee ausgeben würde. “Doch selbst im best-case-scenario für Fairtrade, bei niedrigen Weltmarktpreisen, bekam der Kaffee-Bauer gerade einmal einen Drittel-Cent davon ab.”

Und dann führt es auch noch zu schlechterer Qualität des Produkts:

(…) bietet Fairtrade einen Anreiz, vor allem den schlechten Teil der Ernte ins System zu speisen. Denn Fairtrade nimmt in der Regel nicht alles ab – ein Teil wandert auf den freien Markt. Colleen Haight von der San Jose State University beschreibt das Problem an einem einfachen Beispiel: Ein Bauer hat zwei Säcke mit Bohnen, von denen Fairtrade nur einen abnimmt. Für Sack A (gute Qualität) bekommt er auf dem freien Markt 1,70 Dollar pro Pfund, für Sack B (schlechtere Qualität) nur 1,20 Dollar. Der Anreiz ist offensichtlich: Der gute Sack wird für 1,70 Dollar verkauft. Der schlechte geht zu Fairtrade, wo man 1,40 Dollar bekommt.

Die einzigen, die von davon profitieren, sind die Anbieter der Zertifizierungssysteme und letztendlich der Handel, der mit dem Fairtrade-Argument einen überproportional hohen Mehrpreis verlangen kann. Analog zu den meisten Bio-Lebensmitteln in den Supermärkten. Die kosten normalerweise nur etwa einen Cent mehr als das normale Produkt, aber der Handel hat ein hervorragendes Instrument zur Preisdifferenzierung. Er kann dadurch das gleiche Lebensmittel zu zwei verschiedenen Preisen verkaufen, je nachdem ob der Käufer knausrig ist oder gerne etwas mehr für Nahrungsmittel springen lässt.

 

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