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OK, ich gebe es gleich am Anfang zu: Hier geht es um ein Thema, von dem ich gar keine Ahnung habe, aber vielleicht ist das ja trotzdem eine passable Idee:

Problem Kinderbetreuung

Bei Freunden sehe ich es immer wieder, wie problematisch es ist die Kinderbetreuung zu organiseren. Bei den meisten Paaren in unserem Bekanntenkreis führt das dazu, dass man irgendwann nur noch einen der beiden, in der Regel den Mann, zu Gesicht bekommt. Viele Leute haben zwar die Möglichkeit die Kinder bei den Großeltern abzugeben oder haben sogar einen Babysitter im Zugriff, aber auch das erfordert meistens längerfristige Planung und erfordert einen gewissen Verwaltungsoverhead. Beispielsweise beim Vereinbaren von Treffen, muss immer erst Rücksprache mit der Schwiegermutter gehalten werden. Hat die selber einen Termin, muss eben der komplette Freundeskreis umdisponieren. Noch schwieriger wird das Ganze, wenn man Alleinerziehend ist. Zum einen durch den fehlenden Partner, aber auch weil die Verwandschaft ja kleiner ist – zumindest tendenziell.

Der Kindergarten oder Kinderkrippen sind in der Regel auch keine große Hilfe, denn die haben ihre festen Öffnungszeiten und starren Regeln und stehen natürlich auch abends nicht zu Verfügung. Tagesmütter, werden, wie der Name schon sagt wohl die Kinder auch eher am Tage betreuen.

Gleichzeitig vermute ich aber eine höhere Nachfrage nach Kinderbetreuungsleistungen. Immer mehr Menschen sind nicht bereit ihr Leben wegen Kindern umzustellen. Das sieht man ja schon an den zurückgehenden Geburtenzahlen oder dass viele Frauen gleich nach dem Mutterschutz wieder in den Beruf einsteigen. Im Falle dieser Doppelverdiener steht dann ja sogar mehr Budget für Kinderbetreuung zur Verfügung.

24/7 Kinderbetreuung

Die Idee besteht in einer privaten Kinderbetreuung, die 24/7, also rund um die Uhr und an allen Tagen der Woche geöffnet hat. Man könnte das entweder an einen bestehenden Kindergarten anschließen, was durch die vorhandene Infrastruktur eventuell einfacher wäre. Es wäre aber auch möglich von Anfang an nur eine kleine Krippe aufzubauen, die gar keinen regulären Kindergarten anbietet, sondern nur auf Ausnahmefälle spezialisiert ist.

Die Einrichtung bietet ihren Mitglieder die Möglichkeit zu jeder Zeit, also auch am Heiligen Abend, in Betreuung zu geben. Entweder komplett ohne vorherige Vereinbarung oder zumindest mit einer sehr geringen Vorwarnzeit von maximal einer Stunde. Die Einrichtung verfügt über entsprechende Möglichkeiten dass die Kinder schlafen, essen oder spielen können und das rund um die Uhr. Die Betreuung erfolgt durch ausgebildete Kindergärtnerinnen und/oder Kinderkrankenschwestern, also ausgebildete Fachkräfte.

Preismodel

Zuerst muss man, wie bei einem Fitness Studio, Mitglied werden und zahlt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, der einen dazu berechtigt seine Kinder kurzfristig in die Betreuung geben zu können. Dadurch sind alle vertraglichen und abwicklungstechnischen Formalitäten bereits mit der Mitgliedschaft geregelt. Der monatliche Beitrag erlaubt dem Anbieter die entsprechende Infrastruktur aufrecht zu erhalten, die Miete zu bezahlen, usw. Eventuell ist auch eine Probephase zur Eingewöhnung des Kinds enthalten. Zur Preisdifferenzierung könnte man verschiedene Level anbieten, die unterschiedliche Zeiten abdecken. In der kleinsten Stufe ist beispielsweise Nachts und Wochenende ausgeschlossen. Wenn man nun sein Kind wirklich in die Betreuung bringt, zahlt man einen Beitrag für jede angebrochene Stunde, den man entweder vorher als Guthaben eingezahlt hat oder der in regelmässigen Abständen abgerechnet wird. Das dient zur Finanzierung der Betreuung, bzw. der Personalkosten, die ja mit der Anzahl der Kinder zunimmt. Gleichzeitig soll es auch verhindern, dass Eltern ihre Kinder übermässig in die Betreuung bringen.

Fazit

Wie schon geschrieben, habe ich wenig Ahnung von Kinderbetreuung. Insbesondere weiss ich nicht, welche Schwierigkeiten es da geben kann. Kann man Kinder ohne lange Eingewöhnung überhaupt von Fremden betreuen lassen oder kriegen die einen Knacks. Bei IKEA scheint es zumindest zu funktionieren. Gibt es Eltern die das machen würden oder wären die meisten zu unsicher. Also gibt es überhaupt Nachfrage nach solchen Leistungen? Würdet Ihr Eure Kinder in einer solchen Einrichtung abgeben?

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