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Wie die W&V berichtet muss CeBIT-Chef Frank Pörschmann wegen der Kostenexplosion beim Bau einer neuen Multifunktionshalle wohl den Vorstand der Deutschen Messe AG verlassen. Und vermutlich wird der weitere Rückgang der Besucher der CeBIT auf unter 300.000 auch nicht gerade dazu beigetragen haben seine Position zu festigen. Den Posten hatte er erst im März 2012 von Vorgänger Ernst Raue übernommen, der auch schon seit Jahren gegen den Besucherschwund gekämpft hat. Scheint heutzutage nicht mehr so einfach sein mit einer so breiten Messe erfolgreich zu sein. Die kleinen Messen wachsen ja gegen den Trend.

ipod

Weil es den Wiederverkauf erschwert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die eine ganze Menge Gehirnschmalz in dieses Thema stecken. Genau der gleiche Grund warum die iPods früher so schöne, aber leider sehr leicht zerkratzbare Rückseiten hatten.

(Idee via)

Gestern bin ich durch Facebook auf die Kampagne “Dump Dropbox” aufmerksam geworden. Da gibt es eine Website und eine Facebook Seite auf der jemand die Nachteile von Dropbox auflistet, auf die Schwächen des Service hinweist und eine Menge negative Artikel zu Dropbox zusammengetragen hat. Obwohl das inhaltlich meiner Meinung nach alles richtig ist, kann man auf der Facebook Seite sehr gut sehen, wie das nach hinten losgeht. Alle Posts von anderen Usern, die eine Meinung zum Ausdruck bringen, schreiben ausschliesslich positiv über Dropbox. Ebenfalls komisch ist, dass nirgendwo der Urheber dieser Aktion angegeben ist. Ich weiss ja nicht, ob man in den USA kein Impressum braucht, aber trotzdem wirkt das schon sehr seltsam. Wenn man so etwas macht, sollte man wenigstens die Eier haben, seinen eigenen Namen dazu zu schreiben. Kommt ja eh raus.

Mir geht es genauso, wie einer der Kommentatoren auf der Facebook Seite: Selbst wenn das Produkt kostenlos und hundertmal besser ist als das von Dropbox, würde ich es doch nicht nutzen. Mit einem solchen Stil disqualifiziert man sich einfach selbst. Genauso halte ich es auch in persönlichen Gesprächen: Man darf – bis auf ganz wenige Ausnahmen – niemals die Konkurrenz schlecht machen. Das geht fast immer nach hinten los. Aber warum? Ich denke es wirkt einfach feige, wenn einem nichts besseres einfällt.

Aber was wären gute Alternative, wenn man sich vergleichen will oder sogar muss, weil der Kunde einen danach fragt? Man kann charmant die Antwort verweigern, so tun als kenne man die Schwächen nicht oder die Frage geschickt überhören. Erfahrene Leute machen es am besten einfach wie Politiker und antworten mit etwas, was gar nicht zur Frage passt. Beispielsweise mit den eigenen Stärken. Wenn man lange genug redet, merkt der Gesprächspartner das meistens gar nicht. Und wenn einen der Andere gar nicht von der Angel lässt, dann nimmt man entweder eine ganz minimale Schwäche oder man hebt eine total banale Fähigkeit des Wettbewerbs als Stärke hervor. Am besten eine die der Kunde eh nicht braucht. “Soweit ich weiss läuft deren Software sehr gut unter HP-UX” oder so etwas in der Art.

Fast jeder wird sich schon einmal zu Hause ausgesperrt haben. Wenn man Glück hat, gibt es noch einen Mitbewohner, der einen weiteren Schlüssel hat oder man hat einen Ersatzschlüssel bei Freunden, den Eltern oder Nachbarn deponiert. Wobei die ja alle nicht 24/7 in Rufbereitschaft sind. Ansonsten braucht man einen Schlüsseldienst, der einem für relativ wenig Geld das Schloss zerstört um einem dann für viel Geld ein neues zu verkaufen.

Eine bessere Idee hatte jetzt eine Firma in New York, die gegen eine monatliche Gebühr einen Ersatzschlüssel aufbewahren und im Notfall schnell vorbeibringen. Zuerst kommen die vorbei und nehmen den Ersatzschlüssel mit oder erstellen eine Kopie direkt in ihrem Servicewagen. Der Schlüssel wird dann mit zusammen mit einem Passwort und einem Foto des Bewohners, aber ohne Adresse sicher verwart. Im Notfall kann man die Firma 24/7 anrufen, das Passwort nennen und bekommt dann seinen Notschlüssel geliefert.

Leider scheint die Website der Firma in NY inzwischen umgezogen zu sein und ich finde die neue Adresse nicht. Trotzdem eine sehr gute Idee, die man sich hier auch überlegen könnte.

Update: Über einen Kommentar kam der Hinweis, dass es mit KeyStorage so etwas auch in Deutschland bereits gibt.

(Bild CC)

Das Geschäftsmodel Massenabmahnung scheint gescheitert zu sein. Wie Heise berichtet hat Digiprotect, eines der ersten Unternehmen dass massenhaft Abmahnungen an Tauschbörsennutzer veranlasst hat, Insolvenz angemeldet. Kurz vorher hat sich die Firma noch von Digiprotect in FDUDM2 GmbH umbenannt. Nun hat das Amtsgericht Frankfurt am 15. Februar das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Firma wurde vom Musikproduzenten Moses Pelham (Sabrina Setlur, Rödelheim Hartreim Projekt oder Glashaus) mitgegründet, der selber ja schon einmal mit dem Urheberrecht in Konflikt geriet, weil sein für Sabrina Setlur produziertes Lied “Nur mir” enthielt Teile eines Liedes von Kraftwerk enthielt.

Ich würde mal sagen damit ist das Thema Massenabmahnungen als Geschäftsmodel wohl erledigt. Es formiert sich immer mehr Gegenwehr, die Politik macht immer mehr Regelungen die den Schadensersatz begrenzt und auch die Gerichte werden immer restriktiver. Wahrscheinlich kann man in einigen Nischen hin und wieder noch ein bisschen Geld dazuverdienen, aber nachhaltig dürfte das ganze nicht sein.

(via)

Hemdknöpfe haben die unangenehme Eigenschaft immer genau dann abzufallen, wenn man es am wenigsten brauchen kann. Also meisten, wenn man sich morgens im Hotel schnell anziehen und zu einem Termin gehen will. Dann hat man nämlich weder ein zweites Hemd dabei, noch Zeit den Knopf in Ruhe wieder anzunähen.

Eine clevere Idee aus Schweden verspricht da jetzt Abhilfe. Mit dem tic System kann man einen Hemdenknopf ohne Nadel und Faden in wenigen Sekunden wieder befestigen:

tic

Leider ist das ganze nicht wirklich billig. Für 5,50 EUR bekommt man eine Packung mit vier von den Dingern. Für einen Knopf mit vier Löchern braucht man allerdings zwei davon. Da der Anbieter gerade weltweit kostenlosen Versand anbietet, habe ich mir mal zwei Pakete bestellt, die ich mir zu meinem Reisesachen legen werden. Ich kann mich nämlich an mindestens zwei Situationen erinnern, wo ich so ein Ding gebraucht hätte. Da ich hin- und wieder auch mit Kaffee so meine Probleme habe, nehme ich allerdings, wenn der Platz es erlaubt inzwischen immer ein Ersatzhemd mit.

Ich bin aktuell in den USA und aufgrund der Größe des Landes und der Städte, kommt man nicht umhin, hier ein Auto mieten zu müssen. Das macht allerdings recht wenig Spass: Zuerst muss man sich für eine Autovermietung entscheiden, dann für ein bestimmtes Model oder zumindest eine bestimmte Klasse an Autos und dann vor Ort bei der eigentlichen Buchung dann auch noch, welches Versicherungspaket man buchen möchte. Zwar gibt es – wie fast immer im Reisebereich – entsprechende Vergleichportale, aber auch da wird es nicht wirklich richtig transparent.

Bei meinem letzten Aufenthalt in Kalifornien hatte ich vorab über eine deutsche Plattform gebucht, um dann vor Ort festzustellen, dass es lokal günstiger gewesen wäre. Dieses mal wollte ich vor Ort buchen, habe dann aber über Expedia einen Preis gefunden, der nur ein Drittel gekostet hat. Bei der Abholung wurde ich dann allerdings gezwungen, den kompletten Benzintank im voraus zu bezahlen, obwohl das nirgendwo angekündigt wurde.

Richtig schlimm ist aber das Thema Versicherungen. Wenn man da alles bucht, was der freundliche Mitarbeiter anrät, kann man den Mietpreis locker noch einmal auf das Doppelte steigern. Egal wie, man hat immer das Gefühl, dass man eigentlich gerade irgendwie betrogen wird.

In den USA startet wohl gerade eine Firma namens SilverCar damit, das Thema Autovermietungen radikal zu vereinfachen. So wie ich deren Meldungen verstanden habe, wollen die nur ein einziges Automodel, den aktuellen Audi A4 in Farbe Silber und nur einen einzigen Tarif anbieten. Wenn die jetzt auch noch das Thema Versicherungen vereinfachen und man wirklich nur einen einzigen, immer gleichen Tagessatz bezahlt, wäre das eine fantastische Sache. Die Abwicklung soll ebenfalls drastisch vereinfacht und nur per Smartphone App abgewickelt werden.

Selbst bei leicht höheren Kosten als die Billigangebote der Konkurrenz, würde ich das wohl zuschlagen und nur noch bei denen buchen. Einfach weil das Thema Preise supereinfach zu kalkulieren wären und man jederzeit Transparenz hätte. Man müsste nicht einmal mehr vorher recherchieren, sondern wüsste schon vor der Buchung, was einen preislich erwartet.

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(Bild CC)

Ursache und Wirkung

Julian —  26. November 2012 — Leave a comment

Warum passiert es so oft, dass Leute bei der Lösung komplexer Probleme die Situation oft noch verschlimmern?

Dazu passt sehr gut diese Meldung aus der Süddeutschen Zeitung:

Es sollte ein großer Befreiungsschlag gegen die Hoster illegaler Kopien sein. Doch womöglich hat sich die Filmindustrie mit der Stilllegung des Filehosters Megaupload sogar Schaden zugefügt. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine Studie, die an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der Copenhagen Business School entstanden ist.

Laut den Autoren Christian Peukert und Jörg Claussen seien die Einnahmen vieler Kinofilme seit Januar 2012, dem Zeitpunkt der Schließung von Megaupload, messbar zurückgegangen.