Sind Großraumbüros eine tolle Idee?

Julian —  8. August 2012 — 6 Comments

Nein, genau das Gegenteil ist der Fall:

Aus dem Buch Quiet: The Power of Introverts in a World That Can’t Stop Talking:

Open-plan offices have been found to reduce productivity and impair memory. They’re associated with high staff turnover. They make people sick, hostile, unmotivated, and insecure. Open-plan workers are more likely to suffer from high blood pressure and elevated stress levels and to get the flu; they argue more with their colleagues; they worry about coworkers eavesdropping on their phone calls and spying on their computer screens. They have fewer personal and confidential conversations with colleagues. They’re often subject to loud and uncontrollable noise, which raises heart rates; releases cortisol, the body’s fight-or-flight “stress” hormone; and makes people socially distant, quick to anger, aggressive, and slow to help others.

(via, Bild CC)

6 responses to Sind Großraumbüros eine tolle Idee?

  1. na dann -zieh mal ein paar Wände bei euch ein ;-)

  2. Da bin ich anderer Meinung. Offene Bueros erleichtern die spontane Zusammenarbeit und man kriegt mit, was andere machen, was meistens eher eine Bereicherung ist. Ein wenig soziale Kontrolle ist auch nicht schlecht. Einzelbueros sind ok fuer Mitarbeiter mit mehr Verantwortung (hoeherer Paygrade), wenn die sich mal in einem Privatgespraech verlieren, bleiben sie auch bis spaet in die Nacht weil genug Druck da ist. Ich hab seitdem ich in den USA bin nur im Grossraumbuero gearbeitet und kann nichts von dem oben genannten nachvollziehen.

  3. Ich habe bisher 3 Großraumbüros erlebt:

    * bei HP habe ich mit 300 Leuten auf der Fläche gesessen
    * bei WEB.DE mit ca. 50
    * und mein aktueller Arbeitgeber hat die gesamte Entwicklungsmannschaft auf 2 großen Flächen verteilt.

    Bei HP und WEB.DE war das Großraumbüro ein absoluter Gewinn. Schnelle, spontane Kommunikation, wenn man wünscht, ist man immer mit einem Ohr am Geschehen. Das hat aber nur aus unterschiedlichen Gründen funktioniert. Es gab ungeschriebene Gesetze:
    – Längere Telefonate/TelKos sind (wenn möglich) außerhalb der Fläche in dafür vorgesehene Räumen zu führen. Dabei sind DECT Anlagen extrem hilfreich.
    – Telefone klingeln nicht (vibration) oder auf minimaler Lautstärke
    – wenn jmd einen Kopfhörer trägt heißt das soviel wie “Do not disturb”. Das war, bis auf Notfälle, zu akzeptieren
    – JEDER sitzt mit auf der Fläche (egal ob Kabelbongo, Admin, Dev oder Vorstand)

    Weiterhin müssen die Räume auf “Großraum” getrimmt sind. Und da reicht es nicht, hier und da ein paar Stellwände zu platzieren. Ein Büro muss technisch darauf ausgeselgt sein: spezielle Böden, Decken- und Wandelemente. Weiterhin muss ordentlich Gehirnschmalz in das Setzen der Arbeitsplätzen stecken um ein geeignetes Setup zu finden. Pflanzen lockern die Umgebung extrem auf und haben den angenehmen Nebeneffekt räumlich und Schalltechnisch zu unterbrechen.

    Bei meinem aktuellen Arbeitsgeber ist das Konzept aus meiner Sicht nicht aufgegangen, da o.a. Punkte nicht (ausreichend) umgesetzt worden.

    Weiteres Probelm (da muss ich dem Beitrag zustimmen) ist die Klimatisierung der Räume. Denn da kann man es einfach nicht jedem Recht machen.

    Ich bin prinzipiell PRO Großraumbüro.

  4. Freut mich, dass ich endlich mal ein kontroverses Thema erwischt habe :-)

    Ich denke mal, dass es unterschiedliche Menschen natürlich auch unterschiedlich empfinden und wahrscheinlich auch viel mit der Aufgabe und der Persönlichkeiten der Leute, die in einem Großraumbüro sitzen, zu tun hat. Und natürlich auch, was man genau unter eine Großraumbüro versteht. Also kommunikativere Leute werden generell ein kleineres Problem haben oder wenn die Leute die so sitzen an eine Strang ziehen oder an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, dann kann das sicher auch einen positiven Einfluss haben. Developer und Vertriebler zusammen ist aber sicher eine Recipe for Desaster.

    Ich bin generell ein Fan von “Management by moving around”, also sich einfach immer wieder je nach Aufgaben umsetzen (lassen) oder den Sitzplan umorganisieren. Wenn man nämlich weiss, dass es sich auch wieder mal ändern kann, dann bildet man sich auch nicht all zu viel auf sein Einzelbüro ein oder kommt im Umkehrfall auch mal eine Zeit lang auf einem weniger attraktiven Platz klar, weil man weiss, dass es nicht für immer so bleiben muss. Und man kann die Leute eben nach ihren Aufgaben zusammensetzen und das beim nächsten Projekt auch wieder ändern. Wenn sich aber jemand erst einmal zu sehr an einen Platz gewöhnt hat, ist er halt unzufrieden, wenn er sich umsetzen muss.

    Ganz persönlich kann ich das obige schon ein bisschen nachvollziehen, ich habe z.B. anfangs immer ein leichtes Unwohlsein, wenn ich im Beisein anderer Menschen telefonieren muss. Egal zu welchem Thema. Keine Ahnung warum.

  5. Uh Google Plus Button Error.
    Hatte ich ja noch nie:

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